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Mit viel Mut Brachen zum Leben erweckt

Thomas Smektalla vor den sanierten Wohnhäuser des "Alten Papierwerks" in der Nestmannstraße. © Foto Peter Michaelis (OTZ) Thomas Smektalla vor den sanierten Wohnhäuser des "Alten Papierwerks" in der Nestmannstraße. © Foto Peter Michaelis (OTZ)

Zum Tag der Städtebauförderung: TannCapital gehört zu den Unternehmen in Gera, die Stadtentwicklung vorantreiben

Christiane Kneisel

Gera. Mit mehreren Veranstaltungen beteiligte sich Gera wieder am bundesweiten Tag der Städtebauförderung am Samstag. Aus gutem Grund: Mittlerweile lebt hier jeder zweite Einwohner in einem geförderten Gebiet, informierte die Stadtverwaltung im Vorfeld.

Zu den Unternehmen, die die Stadtentwicklung vorantreiben, gehört seit 1997 TannCapital. Der Projektentwickler hat sich ganz der Altbau-Sanierung verschrieben. „Seitens des Unternehmens wurden bis jetzt und werden zum Zeitpunkt Objekte, welche für viele Investoren auf Grund des Verfalls nicht attraktiv waren, entwickelt 

und zu hervorragenden Standorten umgebaut. Mit viel Mut wurden Brachen zum Leben erweckt. Mit höchstem persönlichen Engagement wurden und werden Projekte in gemeinsamer Abstimmung mit der Stadt Gera umgesetzt“, urteilt Gabriela Teipelke, Teamleiterin Stadtsanierung im Geraer Stadtplanungsamt.
„Eine Immobilie zu erwerben, zu verändern und zu entwickeln, fanden wir von Anfang an eine absolut spannende Angelegenheit“, sagt Thomas Smektalla, Gründungsgesellschafter und Vorstand der TannCapital AG. Mit dem Haus Blumenstraße 8 war der Bauträger einst gestartet. Die ersten Projekte seien alles andere als reibungslos gelaufen. „Wir waren noch völlig unerfahren auf diesem Gebiet, dennoch hat es riesigen Spaß gemacht. Das macht es bis heute“, erzählt der Geraer. Gemeinsam mit zwei Mitarbeitern bringt er die Projekte auf den Weg, sucht nach Investoren und kümmert sich um die komplette Sanierung. „Teilweise ist an den Gebäuden 40 Jahre lang nichts geschehen. Manche sehen aus wie nach dem Krieg. Aber sie lassen sich verwandeln und zu neuem Leben erwecken. Wenn dann Mieter einziehen und sich wohlfühlen, ist das einfach toll“, kommt Thomas Smektalla ins Schwärmen. TannCapital sei nur ein kleiner Bauträger, aber zu sehen, wie sich eine Stadt entwickeln könne, wenn man beharrlich Jahr für Jahr ein Haus oder eine Anlage übergebe, sei hochbefriedigend und hochinteressant.

Warum gerade Gera? Thomas Smektalla muss nicht lange überlegen: „Mehrere Aspekte sprechen dafür. Zum einen ist die Investition an Nebenstandorten betriebswirtschaftlich viel attraktiver als in größeren Städten. In Metropolen müssen viel höhere Summen investiert werden, zugleich steigt für Anleger das Risiko. Zum anderen belegt Gera seit Jahren bundesweit einen absoluten Spitzenplatz beim Investitionsvolumen im Verhältnis zu den Mieterträgen unter der Berücksichtigung steuerlicher Vorteile. Sowohl für Eigennutzer als auch Kapitalanleger ist das sehr reizvoll. Viele Investoren für Gera mussten wir nur ein einziges Mal in die Stadt einladen und sie waren sofort begeistert. Viele von ihnen sind Wiederholungstäter. Auch darauf sind wir sehr stolz“, so Smektalla.

Eines der jüngsten Projekte von TannCapital ist die Nestmannstraße 3 - 5. Ursprünglich befand sich hier ein papierverarbeitender Betrieb. Angesichts der Ruine, aus der Bäume wuchsen, habe mancher Zeitgenosse das Team für verrückt erklärt, denkt Thomas Smektalla schmunzelnd zurück. „Aber über die Jahre haben wir ein sicheres Gespür entwickelt, dass etwas daraus werden kann.“

Als „Altes Papierwerk“ wurde das Ensemble aus vier Einzelgebäuden schließlich entwickelt. Selbst der alte Lagerkomplex hat eine neues Dasein gefunden: Hier entstanden drei Stadthäuser.
Letztlich sei man nur Dienstleister, meint Smektalla. Mit bisher rund 60 entwickelten Objekten, mehr als 350 sanierten Wohnungen und Aufgaben, die jährlich etwa 100 Menschen in Lohn und Brot bringen, kann sich die Bilanz absolut sehen lassen. Dabei ist der Slogan „Aus Gera für Gera“ stets Programm: „Wir sind stets auf der Suche nach innerstädtischen Investoren. Wir arbeiten mit regionalen Banken, Ingenieuren und Handwerkern zusammen. Auf diese Weise bleiben Kompetenzen, Ressourcen und die Wertschöpfung in der Stadt“, so Thomas Smektalla.

 
 


Beitrag der  OTZ vom 15.05.2023
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